Die Fender JV und die Squier JV Seriennummern, hatten die Initialien JV, mit einer fünfstelligen Nummernfolge in der Halsplatte eingaviert. Hier findest Du eine detaillierte Auflistung, zu den Modellen und derer Ausführungen, von den Fender JV und den Squier JV Serien. Die Bezeichnung ST, stand für die Stratocaster und TL war die Abkürzung, für die Telecaster. Bei den Squier Gitarren, stellte man den Buchstaben S davor. Also SST für die Stratocaster und STL für die Telecaster. Diese Spezifikationen betreffen nur die Vintage Modelle.
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Squier JV Vintage Telecaster Stratocaster Export "first run"
Im gleichen Zeitraum in der auch die Fender Logo Gitarren für den Inlandmarkt gebaut wurden, wollte man auch eine Export Gitarre haben. Sie wurde unter dem Namen Squier by Fender ausgeliefert. Diese ersten Squier Label Gitarren, hatten keine Modellbezeichnung und wurden einfach als Japan Vintage JV vermarktet. Die ersten Modelle hatten während zwei Monaten das Fender Logo gross geschrieben mit dem zusätzlichen "Squier Serie" Logo an der Stelle, an der das "ORIGINAL Contour Body" angebracht war. Dies war der sogenannte "first run" oder eben, die "erste Ausgabe", die während nur zwei Monaten produziert wurde.Es gab eine 52er Telecaster, eine 57er und eine 62er Vintage Stratocaster und sie gelten heute als die besten JV Squier Gitarren. Wie die Fender Label Gitarren für den Inlandmarkt, so waren auch die Squier Gitarren, die für den Exportmarkt bestimmt waren, exakte Nachbauten der pre CBS Gitarren. Bei den Stratocaster Gitarren wurden USA PickUp'' s mit Alnico Magneten eingebaut und die Body' s wurden aus Erle oder Linde gefertigt. Die Telecaster war aus Sen, ein ähnliches Holz wie Esche, gebaut worden. Bei diesen Gitarren wurde ein dünner Polyester Lack verwendet.
Bei den Bässen gab es drei Modelle, einen 57er und einen 62er P-Bass (Precision-Bass) und ein 62er J-Bass (Jazzbass), welche aus Sen, Erle oder Lindenholz gebaut waren. Bei diesen Squier Logo Instrumenten wurden japanische Elektrik, Hardware und Kunststoffe verwendet und der Tremolo Block hatte die Zinklegierung. Die Telecaster und die E-Bässe hatten japanische Pickups. Es wurde der 3 Wege DM-30 Schalter eingebaut. In der Halstasche waren diese Gitarren und Bässe, im Gegensatz zu den Nachfolgemodellen, nicht gestempelt. Die Pickups hatten "Gummischlauchabschnitte" für die Pickup Höhenverstellung.
Diese Serie wurde nur während zwei Monaten produziert und es war eben die sogenannte "first run" Serie, die mittlerweile sehr selten ist und darum teuer gehandelt wird.
Fender JV ST57-115 ST62-115 TL52-95 Domestic
Die ST-115 Stratocaster und die TL-95 Telecaster waren die teuersten inländischen (Domestic) JV Japan Fender. Sie wurden von 1982 bis 1984 gebaut. Sie wurden parallel zu den Export Squier hergestellt. Es waren drei Modelle, eine 1957er Stratocaster, eine 1962er Stratocaster und eine 1952er Telecaster, die nach pre CBS Fender Vorlagen präzise nachgebaut wurden. Die beiden Stratocaster hatten Erlen Body'' s und die Telecaster hatte einen Esche Body.
Es wurden amerikanische Pickups mit Alnico Magneten und USA Elektrik sowie Hardware und Kunststoffteile aus der USA verbaut. Bei der Stratocaster wurde der Stahl-Tremolo Block eingebaut und die 62er Stratocaster hatte eine Erdungsabschirmung in der vollen Grösse des Pickguard''s.
Wie es bei den pre CBS Fender Gitarren üblich war, hatten auch diese einen CRL 3-Wege-Schalter. Ebenfalls wie die pre CBS Fender Gitarren, wurden auch diese mit nitrocellulose Finish lackiert. Sie wurden mit einem "A" im Hals Korpus-Übergang gestempelt. Die TL-95 hatte eine vierstellige Zahl nach den JV - Initialen in der Brücke eingraviert. Diese Telecaster war die Einzige, die nur 4 Zahlen in der Serienummer hatte. Die späteren JV Serien, hatten die Initialien JV gefolgt von 5 Zahlen, ebenfalls in der Brücke eingraviert.
Fender JV ST57-85 ST62-85 Domestic
Die ST57-85 und die ST62-85 JV Stratocaster waren für den Inlandmarkt (Domestic) bestimmt. Es gab diese ebenfalls als 57er und 62er Stratocaster. Genau gleich wie die 115er, hatte die 85er USA Alnico Pickups. Die 57er, mit einteiligem Ahorn Hals und die 62er, mit einem Ahorn Hals und einem aufgeleimten Rosewood Griffbrett, hatten im Unterschied zu der 115er Fender, japanische Elektrikteile und Hardware, sowie Plastikteile. Sie waren ebenfalls mit einem Stahltremoloblock versehen.
Beide Sratocaster wurden mit Erlen Body'' s gebaut und hatten ein Nitrocellulose Finish und wie bei den pre CBS Gitarren üblich, hatten auch diese, einen 3-Wege-Schalter.
Im Unterschied zu der 115er Stratocaster waren die 85er mit einem B gestempelt in der Hals-Body Befestigung, sprich in der Halstasche.
Fender JV ST57-65 ST62-65 TL52-65 Domestic
Die JV Fender ST57-65 und die ST62-65 waren die Stratocaster und die TL52-65 war eine Telecaster. Die 65er Fender JV Serie, war die günstigste Fender Vintage Serie, die Fujigen baute. Gebaut wurden diese zwischen April 1982 bis Mitte 1984. Sie wurden parallel, wie die 115er und die 85er Serie, zu den Export Squier Gitarren produziert. Das 65er Modell gab es als 1957er und 1962er Stratocaster und für die Telecaster wurde eine 1952er pre CBS als Vorbild genommen.
Wie die 115er und die 85er Serien, waren auch diese dem Vorbild von Fender pre CBS Gitarren exakt nachgebaut worden, mit dem Unterschied, dass die 65er Modelle kein nitrocellulose Finish hatten, sondern ein sehr dünnes Polyester Finish. Für die Body'' s der Stratocaster, wurde ebenfalls Erle genommen und die Telecaster wurde mit einem Esche Korpus ausgeliefert.
Das Decal wurde ab 1983 ein wenig geändert und hatte danach einen Schriftzug wie die pre CBS Modelle, welcher eine dünnere, schwarze Umrandung hatte. Auch wurde ab 1983 die Bezeichnung "Made in Japan" von der Kopfplatte auf die Rückseite des Halses, in der Nähe des Body verschoben.
Wie bei allen Fender JV Inlandmodellen (Domestic) wurden auch diese Stratocaster mit USA Pickups bestückt. Die Telecaster hatte Vintage Pickups aus Japan eingebaut. Bei den beiden 65er Stratocaster Gitarren, wurden im Unterschied zu dem Stahl Tremoloblock, der bei der 115er und der 85er Stratocaster Gitarren verbaut wurde, einen Zinktremoloblock verbaut. Es wurde ein DM30 3 Wege Switch eingebaut. Die Gitarren waren mit einem C gestempelt in der Halstasche.
Squier JV SST-50 SST-55 Stratocaster STL-50 Telecaster
Um im Inlandmark (Domestic) ebenfalls eine günstige Gitarre anbieten zu können, wurden die Stratocaster Modelle SST-50 und 55 gebaut und eine Telecaster hatte die Bezeichnung STL-50. Das war die beste Modellreihe von Squier Logo Gitarren für den inländischer Markt. Im Zeitraum gebaut, nämlich von 1982 bis 1984, wurden diese parallel zu den Export Squier Gitarren hergestellt. Diese kamen wenig später auf den Markt.
Es gab eine 1957er und eine 1962er Style Stratocaster und eine 1952er Style Telecaster. Bei den Bässen, einen 57er und einen 62er P-Bass (Precision-Bass) und einen 62er J-Bass (Jazzbass). Die inländischen "Squier" Bässe haben keine Vintage pre CBS Style Tuners und auch keine gravierten "Fender" Brückenteile. Auch hatten die Pickups keine stoffummantelten Kabel (cloth-wired USA PU) im Gegensatz zu den Export Squier Gitarren, welche mit einem C gestempelt wurden. Diese hatten eben cloth-wired USA Pickups. Die Stratocaster war hauptsächlich aus Erle und einige waren aus Lindenholz. Die Telecaster hatte einen Senholz Körper, ein Holz, welches sehr ähnlich ist wie Esche.
Die Domestic, D Stempel in der Halstasche, Instrumente waren mit japanischen, nicht stoffummantelten SQ-5 Alnico PickUp'' s und mit japanischer Hardware und Kunststoffteilen versehen. Die Stratocaster hatten einen Zinktremoloblock und auch die Telecaster und die E-Bässe hatten ebenfalls Japan-Pickups. Der 3 Wege Schalter, der DM-30, wurde im Jahre 1982 verbaut und ab Anfang 1983, wurde dann auf den 5 fach, den DM-50, gewechselt.
Bei den Domestic kamen Federn für die Pickup-Höhenverstellung zum Einsatz, bei den C, also den Export Gitarren, waren es Gummischläuche. Es gab auch ein Modell, dass eine leicht kürzere Mensur hatte, so wie die Gibson Gitarren und diese hatte die Modellbezeichnung SST-314. Die Modelle ST-55 hatten einen Metallic-Lack. Bei allen diesen inländischen Gitarren und Bässen wurde auf der Rückseite der Kopfplatte ein kleiner, runder, blauer Kleber angebracht. Dieser gab Auskunft über die Qualitäts-Klasse und den Preis. Zum Beispiel eine 50 oder 55 bedeutete 50.000 Yen bzw. 55.000 Yen. Diese Aufkleber sind manchmal noch heute auf diesen Instrumenten vorhanden, natürlich fehlen sie in den meisten Fällen.
Squier SST-45 Squier Stratocaster Domestic
Auch die Modelle SST-45 mit Squier Logo, wurden in der gleichen Zeit gebaut und waren wie die Letztgenannten, ebenfalls für den inländischen (Domestic) Markt bestimmt. Sie wurden ebenfalls parallel zu der Export Squier hergestellt. Es gab eine 1957er und eine 1962er Stratocaster und eine 1952er Style Telecaster. Bei den Bässen wurde ein 57er und ein 62er P-Bass (Precision-Bass) und einen 62er J-Bass (Jazzbass) angeboten.
Die inländischen Squier Bässe hatten keine Vintage pre CBS Style Tuners und auch keine gravierten "Fender" Brückenteile. Auch hatten die Pickups keine stoffummantelte Kabel (cloth-wired), also waren sie diesbezüglich identisch mit den SST-50, SST-55 und mit den STL- Gitarren. Die Stratocaster war hauptsächlich aus Erle und einige waren aus Lindenholz. Die Telecaster hatte einen Sen Body. Bei diesen Instrumenten kamen japanische, nicht stoffummantelte SQ-4 Alnico Pickup mit japanischer Elektrik, Hardware und Kunststoffteilen zum Einsatz.
Auch diese Stratocaster hatte einen Zinktremoloblock und auch die Telecaster und die E-Bässe hatten japanische Pickups eingebaut. Der 3 Wege-Schalter DM-30, der im Jahre 1982 eingebaut war, wurde im Jahre 1983 mit einem 5 fach DM-50 ersetzt.
Die Instrumente waren in der Halstaschen ebenfalls mit einem roten "D" Stempel, für Domestic, versehen. Für die Pickup-Höhenverstellung, kamen Federn zum Einsatz. Auch diese Gitarren und Bässe wurden mit einem kleinen, runden blauen Aufkleber auf der hinteren Seite der Kopfplatte, jeder neuen inländischen JV Gitarre versehen. Dieser gab Auskunft über die Qualitäts-Klasse und den Preis. 45 oder 55 bedeutete 45.000 Yen bzw. 55.000 Yen. Es gab verschiedene Farben.
Squier SST-30 Squier Stratocaster
Die SST-30 Squier Stratocaster, für den Inlandmarkt, war die günstigste Gitarre, gebaut ab 1983 bis 1984. Es gab eine 57er und eine 62er Stratocaster und neu auch die 70''s Style CBS Versionen, welche mit den Buchstaben CST bezeichnet waren. Alle diese Stratocaster hatten Erlen- und Lindenholz Body'' s. Es kamen japanische, nicht stoffummantelte SQ-3 Keramik Pickups, also Stabmagneten in der Spule zum Einsatz. Es wurden japanische Elektrik, Hardware und Kunststoffteile verbaut.
Die Stratocaster hatten den zinklegierten Tremoloblock. Diese Instrumente hatten "Low - Budget Tuner", also günstigere Stimmmechaniken, ohne das spezielle "Loch" für die "schnelle" Saitenbefestigung, wie man das von den Kluson Style Mechaniken her kennt. Der DM-50, 5 fach Schalter, war Standard. Die Gitarren und Bässe wurden alle mit einer dünnen Polyesterlackierung versehen. Die Gitarren waren in der Regel mit "ST-30" abgestempelt, oder sie waren unmarkiert in den Halstaschen.
Auch bei diesen konnte man die Pickups mit Federn in der Höhe verstellen. Eine kleiner, runder, blauer Aufkleber, war auch bei diesen Gitarren auf der Rückseite, bei den inländischen JV Gitarren, befestigt und gab Auskunft über die Qualitäts-Klasse und den Preis, in diesem Fall 36, was 36.000 Yen bedeutete.
Weitere Informationen und Spezifikationen von JV Fender und JV Squier Gitarren ab 1983, habe ich auf Custom Order und CST JV und SQ zusammengetragen. Viele Informationen kann man auch in den damals erhältlichen Twang Katalogen nachlesen. Ende 1983 war die Modellpalette beinahe vollständig, das heisst, es waren die CBS und die pre CBS Modelle im Handel.
Viele Fender JV und auch Squier JV Gitarren sind in der Halstasche mit Stempeln versehen. Es ist nicht mehr 100% nachzuvollziehen, was diese immer bedeuteten. Nach meinen Recherchen, gabe es 5 Stempel mit den Buchstaben A, B, C, D und EX in roter Farbe.
Ich habe festgestellt, dass diese Stempel bei den Fender und Squier Gitarren unterschiedlich angewendet wurden. Wie bereits erwähnt, scheint es so gewesen zu sein, dass das Fujigen Werk 5 Stempel als Standart hatte, um verschiedene Spezifikationen zu kennzeichnen.
Bei den Fender Gitarren, war das der Buchstabe A für die 115er Serien, ein B für die 85er Serien und ein C für die 65er Serien. Der D und EX Stempel, kam bei den Fender Label Gitarren, nach meiner Erkenntnis nicht zum Einsatz.
Bei den Squier JV Gitarren wurde der C, D und der EX Stempel verwendet. Die Buchstaben Dwaren für die Domestic Squier JV Modelle und das C und EX, wurde für die Export Serien verwendet. Die Export Serien hatten Fullerton USA Pickup eingebaut.
Die Fender JV und die Squier JV Japan Gitarren waren, punkto Verarbeitungsqualität und Ton, hervorragend. Die Materialien der Japaner waren die Hochwertigsten überhaupt in dieser Zeit und auffallend gut, war die Lackierung. Die Hälse wurden äusserst präzise verarbeitet und lassen sich daher überdurchschnittlich gut bespielen.
- Details
- Geschrieben von René Grüter
- Kategorie: JV Fender
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